2 ABSTIMMUNGSZEITUNG Wehret den Anfängen! Einige Gegner behaupten, wir würden ein Problem hoch- stilisieren, weil es in der Schweiz ja «bloss» ein paar wenige hundert Niqab-Trägerinnen gebe. Dieses Argument lasse ich nicht gelten. Vielmehr sage ich: Wehret den Anfängen! Jetzt können wir in der Schweiz noch durch- greifen – im Gegensatz zu anderen euro- päischen Ländern wie Frankreich oder Schweden. Dort prägen in den Vor- städten und Banlieues heute vollver- schleierte Frauen das öffentliche Bild Walter Wobmann Nationalrat SO | Präsident Egerkinger Komitee – weil es in der Vergangenheit verpasst wurde, gegenüber Islamisten frühzeitig klare Grenzen zu setzen. Es ist leider eine Tatsache, dass sich seit Angela Merkels global gehörtem Willkommens-Ausruf «Wir schaffen das» im Jahre 2015 eine hohe Zahl an gewaltbereiten Islamisten in Europa niederlassen konnte – getarnt als Asyl suchende und mit verheerenden Folgen. Berlin, Paris, Nizza, Wien oder jüngst Lugano und Morges VD in der Schweiz – die letz- ten Monate haben wohl jedem vor Augen geführt, dass der radikale Islam uns immer akuter bedroht. Genauso wie die Intoleranz gegenüber Karikaturen und der Hass auf west liche Werte stehen Burka und Niqab für die Gesellschaftsordnung des politischen Islams. Mit unserer Initiative können wir die- sem symbolisierten Ausdruck der Frauenunterdrückung end- lich einen Riegel schieben. Ja zu wirksamer Terror-Abwehr! Spätestens seit IS-Terroristen weltweit – auch in Europa – wüten, wissen wir: Terrorismus kennt keine Grenzen. Also darf niemandem in der Schweiz zuge- mutet werden, irgendwo Personen in Ganzkörper-Verhüllung begegnen zu müssen, von denen nicht festgestellt werden kann, ob sie Mann oder Frau, harmlos oder gewalttätig, bewaffnet oder unbewaffnet sind. Die beschwichtigende Aussage, man treffe hierzulande (noch) selten auf vollständig verhüllte Menschen, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Verhüllung auch ein Mittel ist, um ter- roristische Absicht zu tarnen und zu verbergen. Darum ist ein Verhüllungs- verbot im öffentlichen Raum im Sinne notwendiger Prävention gegen Terror- anschläge das Gebot der Stunde. « Gut integrierte Muslime distanzieren sich von Terror und Zwangsverhüllung! » Screenshot «Die Welt» Burka und Niqab haben keine Grundlage im Islam Die Al-Azhar-Universität in der ägyptischen Hauptstadt Kairo gilt als wichtigste sunnitisch-islamische Lehrein richtung. Der hochrangige Is- lam-Gelehrte Abdel Muti Al-Bayyumi, Mitglied des Hohen Geistlichen Rates der Al-Azhar, sagte zur Einführung des Burkaverbots in Frankreich: «An Europa und Frankreich möchte ich als Botschaft schicken – der Niqab hat keine Grundlage im Islam, er schadet vielmehr dem Ansehen des Islam.» Und der Generalsekretär des Fatwa- Rates, Scheikh Khaled Omran, sagt: «Wenn eine Frau sich dazu entschei- det, den Gesichtsschleier zu tragen, darf sie das nicht als einen religiösen Akt betrachten.» Quellen: tagesschau.de, aargauerzeitung.ch So verwundert es nicht, dass viele gut integrierte Mu slime in der Schweiz ein Verhüllungsverbot ebenfalls befürwor- ten. Prominente Unterstützerin ist bei- spielsweise die Islam-Expertin Saïda Keller-Messahli.